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Fakt oder Fiktion? Populäre Mythen über Brustimplantate

15. Juni 2017
Mythen über Brustimplantate
Die Vergrößerung der weiblichen Brust ist der am häufigsten durchgeführte kosmetische Eingriff in der Plastischen Chirurgie. Das zeigen aktuelle Statistiken der ASPS (American Society of Plastic Surgeons). In den USA lassen jedes Jahr fast 300.000 Frauen eine Brustvergrößerung mit Implantaten vornehmen. Je populärer der Eingriff wird und je mehr darüber berichtet und diskutiert wird, desto mehr Mythen entstehen zu dem Thema. Häufig werden dabei Ansichten vertreten und verbreitet, die sich nicht auf wissenschaftliche Fakten, sondern auf die landläufige Meinung stützen. Wenn Sie zu den Frauen gehören, die über eine Brustvergrößerung nachdenken, geben wir Ihnen hier wertvolle Informationen zu einigen gängigen Behauptungen, die häufig geäußert werden, aber falsch sind.

Alle Implantate müssen nach zehn Jahren ausgetauscht werden

Brustimplantate sind nicht darauf ausgelegt, für immer zu halten. Nach der Brustvergrößerung können – genau wie bei jedem anderen chirurgischen Eingriff – Komplikationen auftreten. Die häufigsten Gründe für einen Austausch von Implantaten sind die Notwendigkeit, ein beschädigtes Implantat auszutauschen oder das Auftreten einer Kapselkontraktur. Läuft ein silikongefülltes Implantat aufgrund eines Risses in der Hülle aus, muss das Gel chirurgisch entfernt und das Implantat ersetzt werden. Bei einer Kapselkontraktur oder -fibrose handelt es sich um eine Verhärtung des Gewebes um das Implantat herum. Diese bei modernen Implantaten seltener gewordene Komplikation kann in nur einer oder in beiden Brüsten nach dem Eingriff auftreten und macht einen Austausch ebenfalls notwendig. Je länger die Implantate sich im Körper befinden, desto größer ist das Risiko eines Risses im Implantat. Die Regel, dass Brustimplantate nach zehn Jahren ausgetauscht werden müssen, stimmt jedoch keineswegs. Über einen Austausch der Implantate sollten Sie dann nachdenken, wenn eine der oben genannten Komplikationen auftritt. Sie sollten Ihre Brust regelmäßig untersuchen lassen. Je nach Alter und Umständen sind Mammogramme, Sonogramme oder MRT als Untersuchungsmethoden geeignet. Routine-Nachsorgeuntersuchungen sind essenziell, wenn es darum geht, mögliche Komplikationen früh zu erkennen. Treten diese nicht auf, ist der Austausch des Implantats auch nach mehr als zehn Jahren nicht notwendig.

Brustimplantate sind gefährlich beim Stillen

Viele Frauen lassen eine Brustvergrößerung durchführen, wenn sie in den 20er- oder 30ern sind und fragen sich daher, ob der Eingriff unbedenklich ist, wenn sie später ein Baby bekommen und stillen möchten. Studien haben gezeigt, dass kein Risiko für Säuglinge beim Stillen besteht. Die Schwangerschaft hat viele hormonelle Auswirkungen auf das Brustgewebe und kann dessen Form verändern. Eine spätere Schwangerschaft nach dem Einsetzen von Brustimplantaten ist jedoch mit keinem Risiko für das Kind verbunden. Es gibt die Möglichkeit, dass das Gefühl in den Brustwarzen beeinträchtigt wird, was sich auf das Stillen auswirken könnte. Plastische Chirurgen verwenden unterschiedliche Techniken, um dies zu vermeiden.
  • Der Schnitt wird unter der Brust oder in der Achselhöhle gesetzt (und nicht um die Brustwarze herum).
  • Das Implantat wird unter den Brustmuskel gesetzt (und nicht darüber platziert).
  • Es wird ein kleineres Implantat gewählt, um den Eingriff möglichst klein zu halten und die Fläche zu verringern, in der Nervengewebe beschädigt werden könnte.
Übrigens können auch unabhängig von einer Brustvergrößerung können einige Frauen aufgrund von anatomischen Anomalien der Brustwarzen oder Milchdrüsen nicht stillen.

Man kann sich seine neue exakte BH-Größe aussuchen

Dank der Vielzahl an unterschiedlich großen und verschieden geformten Implantaten auf dem Markt gibt es einen sehr großen Spielraum, wie das Ergebnis einer Brustvergrößerung genau aussehen kann. Die genaue Cup-Größe, die Sie nach der Brustvergrößerung tragen werden, kann jedoch nicht vorhergesagt werden – alleine schon deshalb, weil sich die Größenangaben der BH-Hersteller durchaus voneinander unterscheiden. Für ein möglichst natürliches Ergebnis sollte die Größe des Implantats zum Körperbau der Frau passen. Ein sehr großes Implantat in einer kleinen, schmalen Brust kann sich möglicherweise an den Rändern abzeichnen und sichtbar werden. Denken Sie auch an das Gewicht der Implantate und die Dehnung des Gewebes durch das Brustimplantat und die Schwerkraft. Größer ist nicht immer besser – zumindest nicht im Zusammenhang mit einer Brustvergrößerung.

Jeder Plastische Chirurg kann Brustvergrößerungen vornehmen

Eine Brustvergrößerung kann körperliche und psychische Vorteile haben, da sie das Selbstbewusstsein der Frauen stärken und für ein ganz neues Körpergefühl sorgen kann. Wenn Sie einen Chirurgen für eine Brustvergrößerung auswählen, bedenken Sie, dass ein „Schönheitschirurg“ oder „Kosmetischer“ bzw. „Ästhetischer Chirurg“ keineswegs das Gleiche ist wie ein „Plastischer Chirurg“. In der Regel haben nur zertifizierte Plastische Chirurgen eine jahrelange intensive Ausbildung zum Facharzt hinter sich und sind auf kosmetische Eingriffe spezialisiert. Eine umfassende Aufklärung und Beratung zum Eingriff gehört bei diesen ebenfalls zur Vorsorge. Auch gründliche körperliche Untersuchungen finden statt – denn selbst, wenn es sich bei einer Brustvergrößerung scheinbar um einen simplen Eingriff handelt, sind diese sehr wichtig. Achten Sie auf diese Punkte:
  • Gründliche Voruntersuchung der Anatomie des Patienten inklusive Brustgröße und -form, Symmetrie oder Asymmetrie, Charakteristika des Brustgewebes, der Brustwarzen und der Vorhöfe
  • Ausführliches Beratungsgespräch, in dem die Wünsche des Patienten genau kennengelernt werden und eine Analyse des möglichen Ergebnisses der Brustvergrößerung stattfindet
  • Kenntnis und Erfahrung des Chirurgen bezüglich unterschiedlicher Implantat-Typen und -Formen, um das beste Implantat für jede Brust individuell auswählen zu können
  • Beherrschung chirurgischer Techniken und Erfahrung im Eingriff
  • Intensive Nachsorge und Ansprechpartner für Patientinnen auch nach der Brustvergrößerung

Wie bei jedem operativen Eingriff kann bei einer Vergrößerung der Brust mit Implantaten kein Ergebnis garantiert werden. Die meisten Frauen, die einen solchen Eingriff vornehmen lassen, sind jedoch hinterher sehr zufrieden und der Prozentsatz an Frauen, die ein Implantat ersetzen lassen müssen, ist sehr klein.

Fakt und Fiktion in Bezug auf Mythen über Brustvergrößerungen unterscheiden zu können ist für Patientinnen jedoch besonders wichtig, damit sie realistische Erwartungen in Bezug auf die eigene Brustvergrößerung haben und mit dem Ergebnis zufrieden sind.

Quelle: Plasticsurgery.org

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